Ein neues Wir-Gefühl im Schlaatz

Soziale Stadt Potsdam gibt Startschuss für das Projekt "Nachbarn leben miteinander"

Im Haus der Generationen und Kulturen wurde am 27. Januar die neue Initiative "Nachbarn leben miteinander" der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Geschäftsführer des Vereins Soziale Stadt Potsdam, Friedrich Reinsch, sagte bei der heutigen Vorstellung: "In diesem Projekt wollen wir mit Schlaatzer Bürgern gemeinsam Erfahrungen, Vorstellungen und Wünsche über gute und lebendige Nachbarschaft sammeln." Ziel ist es, diese Vorstellungen und Wünsche auch versuchen umzusetzen.

In den kommenden acht Wochen werden 20 sogenannte "Interview-Tandems" im Schlaatz ausschwärmen und ca. 200 Menschen im Stadtteil befragen. Interessant für die Tandems sind unter anderem die Eindrücke der Bewohner bei ihrer Ankunft im Schlaatz, ihre Erfahrungen von guter Nachbarschaft oder die Wünsche, um die Zukunft des Stadtteils positiver zu gestalten.

Zur Vorbereitung dieser Befragung wurde ein sogenannter Interview-Leitfaden entwickelt und Interview-Trainings mit den Tandems durchgeführt. "Die Befragten sollen dazu eingeladen werden, Geschichten zu erzählen, was sie unter guter Nachbarschaft verstehen, was Sie am Schlaatz am meisten wertschätzen, was sie bewahren wollen, was Neues hinzukommen soll und was ihnen beim Thema Nachbarschaft besonders wichtig ist", betonte Reinsch. Die Befragten und Tandems, die diese Interviews in ihrer Freizeit durchführen, sollen im Interview Anregungen für positive Entwicklungen im nachbarschaftlichen Zusammenleben bekommen.

Nach einer Auswertung der Interviews werden die interessantesten Geschichten auf einer großen Veranstaltung am 18. und 19. Juni 2010 im Bürgerhaus am Schlaatz vorgestellt. Diese Geschichten werden von den Befragten selber erzählt oder von den Interviewern vorgetragen. Am Ende der Veranstaltung sollen die Teilnehmer die Maßnahmen und Projekte, auf deren Umsetzung man sich verständigt hat vorstellen. Ziel ist es, das Wir-Gefühl im Schlaatz zu fördern und das öffentliche Erscheinungsbild zu verbessern.

In der nächsten Phase sollen die Mitstreiter gefunden werden, mit denen diese Maßnahmen und Projekte umgesetzt werden können. Gemeinsam mit allen Trägern der sozialen Arbeit vor Ort sollen Vorschläge nach kurz-, mittel- und langfristigen Aspekten sortiert und Ressourcen für die Umsetzung zur Verfügung gestellt werden.

Den Abschluss des Projektes "Nachbarn leben miteinander" soll dann ein Erntedankfest bilden, auf dem die realisierten Vorhaben vorgestellt und das ehrenamtliche Engagement gewürdigt wird.

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